Projektüberblick

Die Restaurierung der Mühle ist abgeschlossen

Nachdem am 22.04.2020 als Abschluss der ersten Bauphase die restaurierte Kappe auf die Mühle wieder aufgesetzt wurde, wurde im Sommer 2022 Bauphase 2 (Flügel und Galerie) ebenfalls abgeschlossen.


Ende Juni 2022 wurde die Galerie fertiggestellt und die restaurierten Flügel angebracht, so dass die Mühle zum ersten Mal seit etwa vierzig Jahren wieder mit Windantrieb drehen konnte.


Die Bausumme für das gesamte Projekt betrug etwa €230.000. Diese wurde durch Fördermittel der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, der Europäischen Union (ZILE), der Stadt Sulingen, der Bingo-Umweltstiftung sowie aus vereinseigenen Mitteln gedeckt. 


Bauphase 3, die Restaurierung der Mühlentechnik wurde parallel in Eigenleistung durchgeführt. Die Speicher-, Förder- und Mischereinrichtungen wurden bereits überholt und instandgesetzt und die Transmission überarbeitet, so dass die Mühle nun sowohl mit Motor- wie auch mit Windantrieb produktionsfähig ist.



Das Restaurierungsprojekt - ein Überblick

Seit über 160 Jahren steht die Galerieholländer-Windmühle Labbus als Zeitzeuge des vorindustriellen Zeitalters im schönen Sulinger Land. Mit ihrer innen komplett erhaltenen Mühlentechnik war die inzwischen als technisches Kulturdenkmal anerkannte “Mühle Henke” noch bis 1987 aktiv in Betrieb. Zahlreiche Sulinger können sich an den Anblick der drehenden Flügel erinnern und viele haben ihr Korn noch zum Mahlen dahingebracht oder Futter geholt.


Unter Mühlenkennern gilt die Mühle als besonders erhaltungswürdig, weil die technische Entwicklung der alten Mühle als Produktionsbetrieb sehr gut nachvollziehbar ist. Sie wird im Rahmen des Lehrgangs zum freiwilligen Wind- und Wassermüller als Lehrmühle genutzt.


Neben den jährlich organisierten Mühlentagen, zu denen schon tausende Besucher die Mühle besichtigt haben, ist die Mühle auch unterjährig immer wieder ein Ziel, sowohl für Mühleninteressierte, als auch für Ausflügler, Fahrradfahrer, Wanderer, Schüler- und Kindergartengruppen und Geochacher. Qualifizierte freiwillige Müller erklären gerne anhand der erhaltenen Mühlentechnik den Weg vom Korn zum Brot. Seit 2010 ist es möglich, standesamtlich in der Mühle zu heiraten. Die Mühle ist auf vielen älteren Sulinger Stadtansichten zu sehen. Sie ist, insbesondere mit Flügeln, von der Bundesstrasse 214 weithin sichtbar und ist Teil der Niedersächsischen Mühlenstrasse. 

Der Mühlenverein Labbus hat sich in den ersten Jahren seines Bestehens der Zugänglichkeit, Sicherheit und Vorführbarkeit der Mühle gewidmet. Es wurden in Absprache mit der Denkmalpflege einige Maßnahmen durchgeführt, die das äußerliche Aussehen der Mühle verbessern und dem Erhalt der Bausubstanz dienen. Bei der Sanierung ist es unser wichtigstes Bestreben, den letzten Betriebszustand der Mühle beizubehalten und bei alle Sanierungsarbeiten die Authentizität der Mühle und ihrer Technik beizubehalten.

Mit dem Schieber können Sie den Zustand der Mühle vor und nach der Arbeiten am Außenmauerwerks vergleichen.

In dem Zeitraum 2017 - 2022 wurden Kappe, Flügel und Galerie der Mühle bei Erhaltung möglichst vieles der bestehenden Substanz in zwei Bauphasen restauriert, um die ursprüngliche Optik und die Funktion der Mühle wieder herzustellen. Parallel dazu wurde die Technik der Mühle in vielen ehrenamtlichen Arbeitsstunden grundlegend überholt und instandgebracht. Seit Sommer 2022 ist die Mühle wieder voll betriebsfähig.

Die Restaurierung in Bauphasen

Bauphase 1: 
Kappe und Achtkant

In der ersten Bauphase wurden die Kappe und die Windrose erneuert und wieder auf die Mühle aufgesetzt.


Bevor die Kappe wieder aufgesetzt werden konnte, mussten die Schwellen und die Füße des hölzernen Achtkants stellenweise ausgebessert und etwas angehoben werden. 


Die Kosten für diese Bauphase beliefen sich auf €100,000. Diese werden getragen aus Mitteln von der Europäischen Union (Kulturerbe), der Deutschen Stiftung Denkmalschutz sowie vereinseigenen Mitteln. 


Diese Bauphase wurde im April 2020 abgeschlossen.

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Bauphase 2:
Flügel und Galerie

Damit das äußerliche Bild der Mühle wieder hergestellt und die Windtechnik in Gang gebracht werden konnte, wurden in der zweiten Bauphase die Flügel überholt und montiert. 


Die hölzerne Galerie, die die Flügelsteuerung ermöglicht, musste wieder errichtet werden. Somit kann sich die Mühle zum ersten Mal seit Ende der 80er Jahre mit Windantrieb wieder drehen.


Die Kosten für diese Bauphase beliefen sich auf €125,000. Förderer dieser Bauphase sind die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die Stadt Sulingen, die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung und die Europäische Union (Kulturerbe).

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Bauphase 3:
Technische Einrichtung

In der dritten Bauphase wurden überwiegend Arbeiten an der Mühlentechnik sowie der Einrichtung innerhalb der Mühle durchgeführt. Die Mahl- und Fördertechnik der Mühle war zwar komplett und in recht gutem Zustand, musste jedoch überholt werden, damit die Mühle wieder mit Windkraft mahlen kann. 


Die Kosten für diese Bauphase wurden ursprünglich auf €30,000 geschätzt. Die ehrenamtliche Mitglieder des Vereins konnten diese Arbeiten weitestgehend in Eigenregie durchführen um die Betriebsfähgkeit wieder herzustellen.


Die Mühle ist nun wieder produktionsfähig und wird bereits zu Mahlzwecken eingesetzt.

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